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Unser Wahlprogramm 2023-2029

Niederanven gemeinsam voranbringen

Bürgernah – solidarisch – zukunftsorientiert

Das folgende Wahlprogramm umreißt die zukünftige Entwicklung unserer Gemeinde und stellt die Weichen bis 2050. Es wirkt demnach über die nächste Legislaturperiode hinaus und weist uns den Weg, den Niederanven in den nächsten Jahren einschlagen soll. Nicht alle Ideen lassen sich in einer Legislaturperiode verwirklichen, doch wir wollen eine transparente, starke und langfristige politische Zukunftsvision entwerfen, die wir mit einem dynamischen und kompetenten Team umsetzen können. Mit dem #Team2023 hat sich die CSV Niederanven schon lange im Vorfeld aufgestellt und sich so optimal auf die bevorstehenden Herausforderungen vorbereitet. In Workshops, beim Rundgang durch die Gemeinde und gemeinsam mit unseren Mitgliedern und Mitbürgerinnen und Mitbürgern haben wir unsere Ideen diskutiert und ausgearbeitet. So ist ein Programm entstanden, das für die nächsten Jahre einen stabilen Rahmen bildet und Raum für Erweiterungen hinsichtlich neuer politischer Herausforderungen lässt.

Wir erkennen für die nächsten 6 Jahre 3 große Ziele mit insgesamt 12 Prioritäten:

.1. Stärkung eines bürgerorientierten Angebots

  • Optimaler Zugang zu Gesundheitsleistungen für alle Einwohnerinnen und Einwohner: Ärztezentrum, Vorbeugung, Bewegung, Rettungsdienste
  • Nahversorgung im Dienste unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger: Einkaufszentrum, Restaurants, lokale Geschäfte und Unternehmen
  • Ausbau der Kommunikation und Interaktion zwischen Gemeindeverwaltung, Bürgern, Vereinen und Betrieben während der gesamten Legislaturperiode
  • Gewährleistung der Sicherheit aller Einwohnerinnen und Einwohner

.2. Förderung des solidarischen Zusammenlebens

  • Schaffung von Wohnraum für jüngere und ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger
  • Massive Stärkung von Vereinen und Ehrenämtern
  • Aktive Unterstützung aller Formen des friedlichen Zusammenlebens im Sinne einer Gemeinschaft, in der Solidarität im Alltag gelebt wird
  • Gestalten neuer Begegnungsorte zur Dynamisierung des Dorflebens

.3. Weichen für die Zukunft stellen

  • Ausarbeitung eines umfassenden Mobilitätskonzepts für unsere Gemeinde inklusive direktem Anschluss an die Straßenbahn und Verkehrsberuhigungsmaßnahmen in unseren Dörfern
  • Entwicklung moderner Infrastrukturen für die Anforderungen von morgen
  • Konsequentes Angehen der Energiewende in unserer Gemeinde in Verbindung mit einer solidarischen Kooperationspolitik
  • Erhalt des natürlichen Lebensraums in unserer Gemeinde

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.1. Stärkung eines bürgerorientierten Angebots

  • Optimaler Zugang zu Gesundheitsleistungen für alle Einwohnerinnen und Einwohner: Ärztezentrum, Vorbeugung, Bewegung, Rettungsdienste

Der Bau eines Ärztezentrums auf dem Gelände der ehemaligen Polizeiwache neben der Gemeinde (Gemeinschaftspraxis mit mehreren Allgemeinärzten und Fachärzten) zur Sicherung einer schnellen und direkten gesundheitlichen Versorgung von Bürgerinnen und Bürgern jeden Alters hat für uns hohe Priorität.

Wir setzen uns dafür ein, dass auch die Apotheke an diesem Standort untergebracht wird, um so alle Dienstleistungen rund um die Gesundheit an einem Ort und unter modernen Bedingungen zu vereinen.

Neben der medizinischen Versorgung werden wir verstärkt auf gesundheitliche Vorbeugung setzen, etwa mit Aktivitäten oder Informationswochen zum Thema Gesundheit (z.B. zu psychischer Gesundheit, Suchtprävention, Alternativmedizin, Bewegung… ). Des Weiteren werden wir Maßnahmen anstoßen, die zur Verbesserung der Gesundheit und Hygiene und in unserer Gemeinde beitragen, z.B. Erste-Hilfe-Kurse (klassische und solche für psychische Gesundheit) oder Kurse über den Umgang mit Defibrillatoren in Zusammenarbeit mit dem CGDIS, aber auch ganz konkrete Projekte wie kostenlose Hygieneartikel auf öffentlichen Toiletten, Wickeltische für Babys auf Damen- und Herrentoiletten, gesunde Produkte in den Automaten, …

Zusammen mit unserem Sportkoordinator und den Vereinen werden wir ein komplettes Bewegungsprogramm „Niedz2move“ mit Aktivitäten für alle Altersgruppen entwerfen. Für die Kinder sind dies etwa Sportwochen oder Olympiaden in Form von “Mini-Niederanven” unter der Anleitung von Studierenden. Für Erwachsene ist es z.B. die Vorbereitung auf Wett- und Radrennen (Marathon, Schleck Gran Fondo, …), Auch für Senioren sowie für die ganz Kleinen soll das Sportangebot ausgeweitet werden. Wir unterstützen die Niederlassung eines Fitnesscenters sowie die Einrichtung eines Kursraums für Yoga, Aerobic, usw. in unserer Gemeinde.

Im Notfall muss schnell kompetente Hilfe zur Stelle sein. Daher werden wir das „First Responder“-Programm unserer Feuerwehr bestmöglich unterstützen und gemeinsam mit der Gemeinde Schuttrange den Bau einer interkommunalen Feuerwache vorantreiben.

  • Nahversorgung im Dienste unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger: Einkaufszentrum, Restaurants, lokale Geschäfte und Unternehmen

Obwohl sich das EinkaufszentrumLes Arcades“ in Privatbesitz befindet, möchten wir aktiv zur Modernisierung dieses Standorts beitragen. Wir wollen uns durch Anpassung des PAG dafür einsetzen, dass auf dem Areal mehr Platz für Geschäfte des täglichen Bedarfs sowie zusätzlicher Wohnraum (Wohnungen für junge und ältere Menschen) entstehen, indem die derzeitigen Parkplätze unter die Erde verlegt werden. Dieser Parkraum soll weiterhin kostenlos für öffentliche Veranstaltungen genutzt und so optimal ausgelastet werden. Dies schafft nicht nur dringend benötigten Wohnraum im Zentrum der Gemeinde, sondern zieht auch neue Geschäfte an (z.B. Fitness, Sportgeschäft, Mode- und Schuhladen, Blumenladen, Bioladen, Snack/Take away, Pop-up oder Concept store, …). Auch Dienste wie die Post oder Banken sollen in unserer Gemeinde bleiben.

Uns ist wichtig, dass die bestehenden Geschäfte während der gesamten Umbauphase weiter funktionieren können / geöffnet sind (z. B. in modularen Strukturen).

Die Förderung dieses Projekts liegt uns am Herzen, da es sich um das Zentrum unserer Gemeinde handelt und es uns wichtig ist, dieses Zentrum so zu entwickeln, dass es allen Bürgerinnen und Bürgern zugutekommt.

Integration und Zusammenleben finden in Luxemburg oft auch beim Essen und Trinken statt. Wir wollen dafür sorgen, dass unser Gastgewerbe weiter diversifiziert wird, indem Angebote geschaffen werden, die heute in unserer Gemeinde nicht vollständig abgedeckt sind:

Das Restaurant Waldhaff soll modernisiert und zu einem gesellschaftlichen Treffpunkt für Naturfreunde und Liebhaber der luxemburgischen Küche entwickelt werden.

Wir setzen und für die Eröffnung  eines ganztägig geöffneten Literaturcafés im generationsübergreifenden Wohnprojekt in der Rue Laach.

Der ehemalige Bauernhof neben dem Spielplatz in Ernster soll modernisiert, erweitert und an eine Förderwerkstatt (Ligue HMC) verpachtet werden, die dort Obst und Gemüse anbaut. Diese lokal produzierten Lebensmittel werden auf dem Gelände in einem Hofladen mit angeschlossenem Café vermarktet.

Wir sind für den Betrieb eines Kiosks am Skatepark während der Sommermonate (z. B. mit Getränken, Eis, …). Hierin sehen wir ein Projekt, etwa im Rahmen eines Mini-Unternehmens oder eines Innovation Camps, in das die Jugendlichen aktiv eingebunden werden können und in dem gleichzeitig ihre Bedürfnisse berücksichtigt werden.

Wir definieren in unserer Gemeinde Stellplätze, an denen Food Trucks aufgestellt werden können, die das Dorfleben beleben und das Angebot an Restaurants weiter diversifizieren.

Nicht zuletzt da die Einnahmen der Gemeinde aus der Unternehmensgewinnsteuer gedeckelt sind, wollen wir bevorzugt kleine und mittelständische Betriebe anziehen, deren Angebot zur Verbesserung der Lebensqualität unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger beiträgt.

Durch innovative Konzepte (z. B. in Kombination mit einer Förderwerkstatt) wollen wir kleine Lebensmittelläden in unserer Gemeinde ansiedeln, damit Einkäufe bevorzugt ohne Auto möglich sind.

Als Gemeinde werden wir uns der Letzshop-Plattform anschließen, um den lokalen Handel bei der Digitalisierung zu unterstützen.

  • Ausbau der Kommunikation und Interaktion zwischen Gemeindeverwaltung, Bürgern, Vereinen und Betrieben während der gesamten Legislaturperiode

Damit die Einwohnerinnen und Einwohner auf mehreren Wegen mit Informationen versorgt werden, soll die Kommunikation zwischen Gemeindeverwaltung und Bürgern unter der Koordination einer neu eingestellten Kommunikationsverantwortlichen konsequent ausgebaut werden. Um die genauen Informationsbedürfnisse unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger zu ermitteln, soll zunächst eine Umfrage durchgeführt werden. Auch soll die moderne Informationsverbreitung mit kurzen Videos verstärkt eingesetzt werden.

Wir setzen uns für einen attraktiveren und benutzerfreundlicheren kommunalen Internetauftritt ein, damit Informationen einfacher und schneller auffindbar sind.

Wir fördern die Möglichkeit, Mitteilungen der Gemeinde entweder in gedruckter Form oder digital zu erhalten. An alle Interessierten soll ein regelmäßig erscheinender, papierloser Newsletter per E-Mail verschickt werden.

Wir machen uns stark für die Mehrsprachigkeit der kommunalen App sowie einen Ausbau der Bürgerbeteiligung über die App, um gute Ideen unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger leichter aufgreifen zu können. Weiterhin wollen wir die Entwicklung eines Moduls für Fahrgemeinschaften in unserer Gemeinde in die Wege leiten. Wir möchten die Rückmeldung, die die Einwohnerinnen und Einwohner zu ihren Beiträgen erhalten, verbessern und erweitern. Auch der digitale Aushang (e-Raider) soll über die App angeboten werden.

Wir fördern die Mitsprache aller unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger, indem wir vor jedem größeren Projekt Bürgerworkshops durchführen. Auch sollen projektbezogene flexible Arbeitsgruppen eingesetzt werden, bei denen Alter und Sprache kein Hindernis darstellen.

Wir wollen die beratenden Kommissionen aufwerten, indem wir jeder Kommission 2 Beamte zur Seite stellen, die bei der Umsetzung der geplanten Aktionen helfen.

Wir unterstützen weiterhin die Integration der Kinder und Jugendlichen in das Gemeinschaftsleben (Niedz4kidz) und wollen über eine ähnliche Gruppe (Niedz4seniors) auch eine Plattform aufbauen, die alle Dienste für Senioren koordiniert. Mit der Einstellung eines Generationenmanagers für die Gemeinde sollen diese Dienstleistungen weiter ausgebaut werden. Für Kinder und Jugendliche wollen wir im Rahmen von Niedz4kidz ein Kinderbüro einführen, das ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht. Auch in der Maison Relais sollen die Kinder über ein klares Verfahren Feedback geben und noch mehr mitbestimmen können. Wir wollen die bestehende Kommunikationsplattform zwischen den Akteuren rund um die Maison Relais zu einem regelmäßigeren paritätischen Gremium ausbauen, in dem jedes Trimester ein Austausch zwischen Schule, Maison Relais, Eltern und der Gemeinde stattfindet.

Auch in anderen Bereichen prüfen wir die Umsetzungsmöglichkeiten solcher Arbeitsgruppen.

Wir wollen regelmäßige Bürgersprechstunden mit dem Bürgermeister einführen. Diese erfolgen sowohl vor Ort im Rathaus als auch online zu jeweils festen Sprechzeiten, sodass allen Bürgerinnen und Bürgern der direkte Kontakt mit dem Gemeindevorsteher ermöglicht wird.

Der kommunale Haushalt soll transparent auf unserer Website veröffentlicht werden. So entsteht auch für die Bürger die Möglichkeit, sich bei der Erstellung verschiedener Positionen des Haushalts einzubringen.

In enger Zusammenarbeit mit den ansässigen Unternehmen fördern wir den Kontakt zwischen unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern und den Betrieben (z. B. Berufsinformationsabende für Jugendliche, Sichtbarkeit der lokalen Betriebe auf der Internetseite der Gemeinde, lokale Jobbörse, Messe für lokale Betriebe, …)

Wir erarbeiten eine umfassende Digitalisierungsstrategie für unsere Gemeinde, sodass alle Dienstleistungen auch digital angeboten werden können. Der gewohnte Service soll selbstverständlich weiterbestehen, jedoch ausgebaut und um die Möglichkeit erweitert werden, administrative Vorgänge bequem online zu erledigen (z. B. Nachverfolgung seines monatlichen Wasserverbrauchs oder des Gewichts seiner Mülltonne). Diese Digitalisierungsstrategie wird es auch ermöglichen, konsequent Papier zu reduzieren.

Für Einsteiger wollen wir Kurse und Unterstützung bei der Beantwortung konkreter technischer Fragen sowie Hilfestellungen zur Bedienung digitaler Endgeräte (z. B. feste Sprechstunden, …) anbieten.

  • Gewährleistung der Sicherheit aller Einwohnerinnen und Einwohner

Wir fördern die Durchführung von Aufklärungskampagnen in Zusammenarbeit mit der Polizei, damit die Zahl der Einbrüche in unserer Gemeinde reduziert werden kann.

Durch den Neubau der regionalen Polizeidienststelle an der der Route de Trèves unterstützen wir zudem eine verstärkte Präsenz der Polizei auf dem Gebiet der Gemeinde. Wir werden das notwendige Personal für diese Polizeiwache anfordern, damit die Polizei vor Ort deutlich präsenter sein kann.

Auch sollen die Menschen die Möglichkeit bekommen, der Polizei mitzuteilen, wann sie über einen längeren Zeitraum nicht zu Hause sind, damit in dieser Zeit eine erhöhte Polizeipräsenz in den betroffenen Straßen gewährleistet wird.

Die Kompetenzen unserer „Pecherten“ sollen ausgebaut werden. Durch die Einstellung eines weiteren Bevollmächtigten soll ihr Einsatz vor allem abends und am Wochenende verstärkt werden. So kann auch die Präsenz der Pecherten vor Ort gesteigert und der direkte Kontakt zu den Bürgerinnen und Bürgern erhöht werden.

An zentralen Orten wie z.B. im Skatepark werden wir uns zur Erhöhung der Sicherheit und zur Reduzierung von Vandalismus für eine Kameraüberwachung engagieren und gegebenenfalls die Anwesenheit von Sicherheitsdiensten in Betracht ziehen. Gemeinsam mit der Polizei möchten wir auch gerne prüfen, ob an den Hauptverkehrsstraßen Kameras installiert werden können, um im Falle eines Einbruchs verdächtige Bewegungen verfolgen zu können.

Wir werden uns bei der Polizei dafür einsetzen, dass regelmäßige Geschwindigkeitskontrollen in unserer Gemeinde durchgeführt werden, um den Verkehr in Niederanven sicherer zu machen.

Um die Sicherheit der in der Gemeinde lebenden Haustiere zu verbessern, wollen wir in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Tierschutzverein eine zentrale Anlaufstelle zur Meldung vermisster oder gefundener Tiere schaffen.

.2. Förderung des solidarischen Zusammenlebens

  • Schaffung von Wohnraum für jüngere und ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger

Junge Menschen haben es heute schwer, in unserer Gemeinde eine Wohnung zu finden. Eine weitere Gruppe, die sich neu orientieren muss, sind die Senioren, deren Haus im Alter zu groß werden kann.

Wir fordern den Aufbau einer Wohnungsvermittlung, die unseren jungen, älteren und sozial benachteiligten Mitbürgerinnen und Mitbürgern Hilfe bei der Suche nach bezahlbarem Wohnraum bietet. Das Wohnungsangebot soll dauerhaft auf der Webseite der Gemeinde Niederanven einsehbar sein.

Wir wollen bezahlbaren Wohnraum für junge Menschen schaffen und dabei auch neue, nach ökologischen Kriterien errichtete Wohnformen (z. B. Tiny Houses, modulares Wohnen, Jugendwohnprojekte oder Gemeinschaftswohnungen) unterstützen.

Konkret wollen wir in der kommenden Legislaturperiode mindestens 38 Wohneinheiten für junge Menschen schaffen (8 Wohnungen und 8 Häuser im Baugebiet Pelgert sowie 22 Wohnungen in der Rue Laach). Mittelfristig wird unsere Gemeinde im Rahmen zweier größerer Bauprojekte (PAP) etwa 250 bezahlbare Wohneinheiten bauen können, sodass bis 2050 rund 75 Wohneinheiten für junge Menschen pro Legislaturperiode angeboten werden können.

Gemeinsam mit dem Ministerium und den öffentlichen Bauherren wollen wir innovative Projekte erarbeiten und verstärkt auf kooperatives Wohnen setzen, um Wohnraum anzubieten, der nicht der reinen Kapitalvergrößerung dient. Wir prüfen auch, ob die Gemeinde jungen Menschen, die hier aufgewachsen sind, ermöglichen kann, in Niederanven zu wohnen (z.B. durch vergünstigte Mieten, die den Aufbau von Eigenkapital und die Aufnahme eines Kredits für den späteren Kauf der gemieteten Wohnung ermöglichen). Wir werden uns weiterhin im Wohnungsbau engagieren und Initiativen ankurbeln, die die Sparkultur stärken.

Zurzeit entsteht in der Rue Laach neben einem ehemaligen Bauernhof ein Mehr-Generationen-Viertel mit Wohnraum für junge Familien sowie 16 Seniorenwohnungen. Im modernisierten Bauernhof ist ein für alle Altersgruppen attraktives „Café littéraire“ mit ganztägigem Speise- und Getränkeangebot geplant. In diesen Räumlichkeiten sollen auch Kulturworkshops angeboten werden und es soll Raum für gesellige, musikalische und künstlerische Aktivitäten geschaffen werden. Außerdem sollen hier Bereiche für den Club 50 Plus und den Club Senior entstehen, um die Angebote rund um die Senioren neu zu bündeln. Unter dem Dach sollen auch Büros für Start-ups mit Coworking Spaces angeboten werden.

Diese Seniorenwohnungen reichen jedoch bei weitem nicht aus. Daher wollen wir neben dem CIPA und nahe lokalen Geschäfte weitere Seniorenwohnungen errichten lassen. Auf diese Weise soll auch ein späterer Umzug ins CIPA erleichtert werden. Auch im Seniorenbereich werden wir gemeinschaftliche Wohnformen unterstützen. Z.B. wollen wir hinter dem neuen Polizeirevier ein Mehrgenerationen-Wohnprojekt in die Wege leiten. In unserer Gemeinde mangelt es aktuell sowohl für Jugendliche als auch für Senioren an kleineren Wohnungen. Ohne diese können wir die oben genannten Prioritäten nicht umsetzen. An zentralen Orten, wie z.B. am Nahversorgungszentrum, werden wir daher eine dichtere Bebauung fördern, wofür unser Bebauungsplan punktuell angepasst werden muss. Wir wollen nicht das Bauvolumen erhöhen, sondern zulassen, dass bei gleichem Volumen mehr Einheiten mit kleineren Wohnungen entstehen können. In den bestehenden Wohngebieten soll die bestehende Baustruktur beibehalten werden und so der Charakter dieser Gegenden halten. Die seit 2016 bestehende Möglichkeit, Häuser unter Auflagen z. B. in Doppelhaushälften umzuwandeln, werden wir weiterhin befürworten.

  • Massive Stärkung von Vereinen und Ehrenämtern

Da die Vereine maßgeblich dazu beitragen, dass wir eine aktive Gemeinde sind, wollen wir sie bei ihren Aufgaben und bei der zunehmend geforderten Professionalisierung bestmöglich unterstützen.

Wir wollen einen regelmäßigen Austausch aller Sportvereine im Zusammenarbeit mit dem Sportkoordinator zur Evaluierung der aktuellen Situation sowie zur Erarbeitung von Verbesserungsmaßnahmen.

Nach dem Vorbild des Sportkoordinators möchten wir auch die Stelle eines Kultur- und Sozialkoordinators zur optimalen Unterstützung der Kultur-, Natur- und Gesellschaftsvereine. Im Verantwortungsbereich dieses Koordinators liegt auch die Anpassung/Ausrichtung des Veranstaltungskalenders, damit alle Veranstaltungen der Gemeinde koordiniert und Überschneidungen verhindert werden können. Auch der digitale Veranstaltungskalender soll erweitert werden.

Ein großer Aufwand für Vereine sind sicherlich die Verwaltungsabläufe. Wir möchten hierbei Unterstützung leisten, indem wir z.B. digitale Plattformen zur Vereinfachung dieser Verfahren fördern (z. B. Mitgliederverwaltung, Finanzmanagement, …). Wir unterstützen auch die Schaffung eines Cloud-Systems, das den Vereinen IT-Infrastrukturen zur Verfügung zu stellt.

Für Vereine mit hohem Verwaltungsaufwand fordern wir eine Kostenpauschale von Seiten der Gemeinde, wenn eine Verwaltungskraft eingestellt werden muss.

Die Jugendbetreuung in den Vereinen soll weiter professionalisiert werden, wie es von staatlicher Seite gefordert wird. Um den damit verbundenen steigenden Kosten Rechnung zu tragen, fördern wir eine Erhöhung der kommunalen Zuschüsse.

Da die Vereine erheblich zu einer optimalen Integration aller Mitbürgerinnen und Mitbürger beitragen, werden wir diese weiterhin unterstützen.

Viele unserer kulturellen Vereine haben mit Nachwuchsproblemen zu kämpfen und vor allem bei den Sportvereinen mangelt es häufig an ehrenamtlichen Mitarbeitern. Deshalb wollen wir in der Gemeinde ein Programm „We NIED you“ zur Gewinnung neuer Mitglieder ins Leben rufen sowie eine Kampagne zur Rekrutierung ehrenamtlicher Mitarbeiter starten. Darüber hinaus unterstützen wir den digitalen Auftritt der Vereine.

Zur Würdigung des Ehrenamts und zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Vereinen wollen wir jedes Jahr einen Festabend für die Ehrenamtlichen organisieren sowie eine Auszeichnung für Verdienste im Rahmen des Ehrenamts einführen.

Um die Freiwilligenarbeit in unserer Gemeinde insgesamt auszubauen, fördern wir die Gründung einer lokalen Freiwilligenbörse in Zusammenarbeit mit der nationalen Agence du Benevolat, bei der einerseits Vereine und andere Institutionen (wie das CIPA oder das „Syrdall-Heem“) Anträge auf Freiwilligen-Unterstützung stellen können, und andererseits Menschen, die sich gelegentlich oder regelmäßig ehrenamtlich engagieren wollen, sich melden können. Insbesondere Menschen, die am Übergang vom Berufsleben in den Ruhestand stehen, bietet das Ehrenamt eine attraktive Perspektive. Wir werden auch die Kommunikation rund um die Freiwilligenarbeit vertiefen und Rekrutierungskampagnen starten, damit sich Mitbürger vor Ort engagieren können.

  • Aktive Unterstützung aller Formen des friedlichen Zusammenlebens im Sinne einer Gemeinschaft, in der Solidarität im Alltag gelebt wird

Mit dem „Pakt vum Zesummeliewen” bündeln wir alle Aspekte des Zusammenlebens in unserer Gemeinde.

Wir werden das Zusammenleben stärken und uns darauf konzentrieren, indem wir mehr Gelegenheiten schaffen, bei denen Mitbürgerinnen und Mitbürgern zusammenkommen können.

Durch den Auf- und Ausbau eines Elternforums stärken wir junge Familien und bieten Kurse (z. B. der Initiative Liewensufank oder der Elternschule) an oder organisieren Begegnungsmomente für junge Eltern.

Wir wollen unser Engagement bei der Aufnahme und Integration von Flüchtlingen durch die Bereitstellung von Wohnstrukturen sowie Patenschaften ausbauen. Die Sammelstelle für Kleidung und Alltagsgegenstände soll, gemeinsam mit der Sozialhilfe, erweitert und allen Bedürftigen zugänglich gemacht werden.

Für Neubürgerinnen und Neubürger wollen wir eine Broschüre mit allen wichtigen Informationen über das Leben in der Gemeinde herausgeben, die in regelmäßigen Abständen auch digital aktualisiert wird.

Wir unterstützen die Aktion „Sunday brunch“, die allen Mitbürgerinnen und Mitbürgern ein regelmäßiges Zusammenkommen ermöglicht.

Zusätzlich zum Sprachencafé wollen wir Sprachpatenschaften einführen und Botschafter für die neuen Einwohnerinnen und Einwohner suchen, um sie optimal in unser Gemeinschaftsleben aufzunehmen.

Wir setzen uns auch für einen regelmäßigen Second-Hand-Markt / Flohmarkt mit einem zusätzlichen Fahrradmarkt ein.

Zur stärkeren Einbindung der internationalen Gemeinschaft in unsere Gemeinde und zum konsequenten Ausbau der Kontakte zu unseren Partnerstädten, wollen wir für die Douzelage (unsere 27 Partnerstädte in der Europäischen Union) eine freie Arbeitsgruppe gründen, die allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern offensteht. Auch mit Nicht-EU-Ländern wollen wir Partnerschaften auf- und ausbauen. Wir unterstützen den Einsatz einer App, um die Douzelage bekannter zu machen und es Menschen aus unserer Gemeinde zu ermöglichen, mit Bürgern aus anderen Partnergemeinden in Kontakt zu treten. Auch Insider-Reisetipps oder Studienmöglichkeiten für junge Leute sollen hier veröffentlicht werden. Ziel ist es, die Douzelage wiederzubeleben und den Bürgerinnen und Bürgern aller beteiligten Gemeinden die Kontaktaufnahme zu erleichtern. Durch eine erweiterte Nutzung des „Centre de formation“ und die Schaffung einer gemeinsam nutzbaren Struktur in der Natur („Outdoorkids Niederanven“) erstreben wir den Aufbau einer hochwertige Bildungslandschaft mit unterschiedlichen Akteuren, vom Kindergarten bis zum lebenslangen Lernen.

  • Gestalten neuer Begegnungsorte zur Dynamisierung des Dorflebens

Zur Gestaltung eines optimalen Zusammenlebens brauchen wir Orte, an denen Menschen zusammenkommen können.

Ein erstes Projekt in diesem Sinne ist der Dorfplatz Senningen. Wir unterstützen die Umgestaltung des Dorfkerns in Ernster nach ähnlichem Vorbild und wollen mit der Neugestaltung der Rue Principale in Rameldange/Hostert bzw. der Route de Trèves in Niederanven mehr Aufenthaltsqualität in die Dörfer bringen.

Auf Senningerberg wollen wir gemeinsam mit den Anwohnerinnen und Anwohnern den Umbau des Straßennetzes in der Cité Gromscheed planen, um auch hier eine bessere Aufenthaltsqualität zu ermöglichen.

Direkt neben dem „Centre de Loisirs“ Am Sand wollen wir einen Festplatz errichten, auf dem alle Veranstaltungen der Gemeinde stattfinden sollen. Dieser Platz soll auf einem Großteil des Parkplatzes am Freizeitzentrum geschaffen werden. So wird gleichzeitig die Sicherheit rund um die Schule und die öffentlichen Infrastrukturen erhöht. Auf der Höhe des Schwimmbads soll ein Parkhaus mit direktem Zugang zu CIPA, Syrdall Home, Schwimmbad, Loisi und den von uns geplanten Seniorenwohnungen neben dem CIPA entstehen. Dieses Parkhaus soll mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet werden, damit Elektroautos auf den Stellplätzen geladen werden können. Wir wollen überprüfen, inwiefern wir Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde (finanziell/materiell) unterstützen können, ihr Auto in diesem Parkhaus anzuschließen und es zum gleichen Tarif wie zu Hause mit direkt vor Ort erzeugter Energie zu laden.

Zur Förderung der Bewegung und der spontanen Zusammenkunft zwischen Nachbarn sollen in unseren Dörfern öffentliche Sporteinrichtungen wie ein zusätzlicher Multisportplatz, ein Streetballfeld, ein Pumptrack (Buckelpiste für Fahrräder) usw. entstehen.

Damit Hundebesitzer zusammenkommen und ihren Hunden den Kontakt zu anderen Hunden ermöglichen können, planen wir einen Hundespielplatz.

Auch möchten wir den öffentlichen Raum mit innovativen Projekten der Alternativkultur wie Urban Art/Street Art attraktiver gestalten.

Hinter dem CIPA soll ein Mehrgenerationenpark entstehen und der Park beim Kulturhaus soll vor allem im Sommer stärker genutzt werden. Im Rahmen des Wifi4EU-Programms fördern wir den Ausbau des kostenlosen öffentlichen WLAN und die Einrichtung von Hotspots an zentralen Orten der Gemeinde. In den Gemeindeeinrichtungen soll das bestehende WLAN-Netz verbessert werden.

.3. Weichen für die Zukunft stellen

  • Ausarbeitung eines umfassenden Mobilitätskonzepts für unsere Gemeinde inklusive direktem Anschluss an die Straßenbahn und Verkehrsberuhigungsmaßnahmen in unseren Dörfern

Unsere Gemeinde, insbesondere Senningerberg und die Umgebung des Flughafens, stehen vor einem drastischen Wandel. Aufgrund der Ankunft der Straßenbahn am Heienhaff und am Flughafen, muss die Organisation des öffentlichen Nahverkehrs in unserer Gemeinde erneut überarbeitet werden.

Wir wollen sicherstellen, dass unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger über eine günstige Anbindung aus jedem Dorf so schnell und so direkt wie möglich zum „Pôle d’échange Heienhaff“ kommen. Vor allem in Senningen, das derzeit nicht gut an den öffentlichen Verkehr angebunden ist, soll die Situation verbessert werden. Mit Live-Informationen über aktuelle Fahrzeiten, Verspätungen usw. wollen wir den ÖPNV übersichtlicher und somit attraktiver machen.

Wir fordern aktualisierte Lärmarten, um die durch den „Pôle d’échange“ sowie die geänderten Flugrouten entstehende Lärmbelästigung objektiv analysieren zu können.

Wir unterstützen den Ausbau des regionalen Rufbusses Syrdall und die Finanzierung eines weiteren Busses, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Neben der Möglichkeit, telefonisch zu buchen, sollen auch Buchungen per App möglich werden. Über die App sollen auch die Verfügbarkeiten einsehbar sein.

Zur besseren Anbindung der Ortsteile, die nicht an einer direkten Buslinie liegen, wollen wir autonome Busse testen, um diese an die Hauptverkehrsachsen anzubinden. Wir werden auch die Möglichkeit einer Ringbuslinie innerhalb unserer Gemeinde prüfen.

Wir wollen das VELOH-System in unserer Gemeinde weiter ausbauen, damit kurze Distanzen mit dem Fahrrad zurückgelegt werden können und gleichzeitig ein unkomplizierter Anschluss an die Buslinien entsteht. Darüber hinaus unterstützen wir die Verbindung des VELOH-Systems mit den Nachbargemeinden und somit den Anschluss Niederanvens an das Zugnetz in Roodt/Syre und in Munsbach.

Um der Ortschaft Niederanven wieder einen dörflicheren Charakter zu verleihen und Fußgängern und Radfahrern mehr Sicherheit und Platz zu bieten, ist eine unserer Prioritäten auch der Umbau der N1 in Niederanven.

Entlang des Einkaufszentrums soll ein sicherer Fuß- und Radweg in Richtung Sand entstehen.

Ebenso soll die Rue du Grünewald umgestaltet und eine direkte Fußgänger- und Fahrradverbindung zum Fußballplatz und zum nationalen Radweg geschaffen werden.

Wir wollen die Rue Laach und die Rue Andethana verkehrsberuhigt gestalten und nach Möglichkeit Fahrradwege integrieren.

In Rameldange, Hostert und Oberanven sollen sichere Fußgänger- und Fahrradverbindungen entstehen. Zur Berücksichtigung der gemeindespezifischen Topografie wollen wir innovative Ideen wie die eines Fahrradlifts prüfen.

Insgesamt wollen wir das Fahrrad als Fortbewegungsmittel fördern und das Radnetz um 10 Kilometer erweitern.

An strategischen Stellen sollen mBoxen installiert werden, damit Fahrräder sicher abgestellt werden und die Weiterfahrt mit dem Bus erfolgen kann.

In ganz Senningen soll durch die Umgestaltung der eine Tempo-30-Zone entstehen, in die auch die neugestaltete Rue du Château sowie mehr Grünflächen integriert werden. Auch auf dem restlichen Gemeindegebiet soll dort, wo es möglich ist, Tempo 30 eingeführt werden. Ebenfalls setzen wir uns aktiv für das Umsetzen einer 30er Zone auf Staatsstraßen ein.

Das aktuelle Anwohnerparksystem soll überdacht werden. Wir wollen ein umfassendes Konzept entwickeln, das unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern Vorrang im öffentlichen Parkraum der Gemeinde gewährt und gleichzeitig das Parken auf zentralen Plätzen auf 3 Stunden begrenzt. So wird es vor allem Restaurants und Geschäften ermöglicht, ihren Kunden freie Parkplätze anzubieten. Wenn zusätzlicher Parkraum geschaffen wird, sollte dieser als Sammelparkplatz oder unterirdisch organisiert werden. Wir fördern auch das Carsharing und die Installation weiterer Ladestationen für Elektroautos auf dem Gemeindegebiet.

  • Entwicklung moderner Infrastrukturen für die Anforderungen von morgen

Eine moderne Gemeinde braucht moderne Infrastrukturen. Große Wichtigkeit hat für uns ein modernes Wertstoffzentrum (statt Wertstoffhof) mit ausgebautem Second-Hand-Bereich sowie einer Reparaturwerkstatt, in der Gebrauchsgegenstände wieder funktionstüchtig gemacht und zu einem günstigen Preis verkauft werden sollen.

Auch die Schulinfrastruktur soll erweitert werden. Für die Kleinen soll ein Gebäude entstehen, das Schule und Maison Relais gemeinschaftlich nutzen können.

Wir wollen Krippenplätze an verschiedenen Orten in unserer Gemeinde schaffen. Neben dem Pfadfinderhaus auf Senningerberg soll als zusätzliches Betreuungsangebot ein Waldkindergarten entstehen

Das Freizeitzentrum „Loisi“ Am Sand, das einen Mittelpunkt unseres Gemeindelebens darstellt, soll nach gegenwärtigen Umweltstandards und mit innovativen Konzepten für eine maximale Photovoltaiknutzung neugebaut werden. Der Bau soll, ebenso wie die Feuerwehrzentrale, in die Planung eines neuen Festplatzes eingebunden werden.

Auch die Infrastruktur für die Sportvereine soll ausgebaut werden, um den Anforderungen der kommenden Jahre gerecht zu werden. Vorgesehen ist der Ausbau von Tennisplatz, Fußballplatz und der Sporthalle Am Sand. Unser Ziel ist es, den Grundschulkindern alle angebotenen Sportarten im Zentrum Am Sand anzubieten, um so Fahrten aus und zur Maison Relais zu reduzieren.

Um der steigenden Nachfrage Rechnung zu tragen, soll auch unsere Musikschule ausgebaut und um weitere Angebote (z.B. das Erlernen moderner Musik) erweitert werden.

Ebenfalls wollen wir eine Outdoor-Boulderanlage (Klettern auf einem niedrigen Block ohne Sicherung) einrichten, um Kletterbegeisterten die Möglichkeit zu geben, diesem Sport ohne Sicherung nachzugehen.

Im Schwimmbad werden wir die Möglichkeit eines zusätzlichen kleinen Beckens ins Auge fassen, damit das Kursangebot erweitert und Schwimmunterricht für alle Altersstufen angeboten werden kann. Wir werden auch über die Möglichkeit eines Naturschwimmbads beraten.

Wir wollen eine Studie über den zukünftigen Bedarf des CIPA in Auftrag geben, um eine ausreichende Zahl an Zimmern zur Verfügung zu stellen.

Der alte Wasserturm auf Senningerberg soll modernisiert und für Übernachtungen nutzbar gemacht werden. Vor allem der aktive (Rad-)Tourismus direkt am Bundesradweg soll durch diesen touristischen Anziehungspunkt (Bed & Bike) gefördert werden.

Um die optimale Wasserversorgung auf Senningerberg zu gewährleisten, fordern eine neue Wasserleitung zum Flughafen sowie einen separaten Wassertank am Flughafen.

Auch der Ausbau der Kläranlage in Übersyren ist dringend notwendig, um einer wachsenden Bevölkerung Rechnung zu tragen.

Gemeinsam mit dem nationalen Netzbetreiber wollen wir auch das Stromnetz überprüfen und gewährleisten, dass der zukünftige Bedarf in der Gemeinde gedeckt wird.

Die Friedhöfe in Senningen und Ernster sollen nach dem Vorbild des Hosterter Friedhofs modernisiert werden. Auch die Errichtung eines gemeindeeigenen Waldfriedhofs wollen wir prüfen.

Nach der Errichtung eines zentralen Festplatzes und der Sichtung von Alternativen zur Ansiedlung unseres Garten- und Wasserdienstes außerhalb der Wohngebiete, soll neben der Gemeinde ein Platz entstehen, der zu einer dynamischen und abwechslungsreichen Gemeindeentwicklung beiträgt. Wir stellen uns hier attraktiven Lebensraum mit einem Gasthaus (Brasserie) im Park, einem Kindergarten und Seniorenwohnungen vor. Wir wollen auch die Einrichtung einer kleinen Jugendherberge in Betracht ziehen, um so jungen Menschen eine bezahlbare Übernachtungsmöglichkeit in unserer Gemeinde anzubieten. Mit dem Bau eines Indoor-Spielplatzes oder sogar einer Kegel- bzw. Bowlingbahn könnte man eine weitere Möglichkeit schaffen, das gesellige Beisammensein zu fördern. Zur Vorwegnahme zukünftiger Entwicklungen erstellen wir einen vollständigen Masterplan, der die Sicherstellung der notwendigen Flächen für die öffentliche Infrastruktur (Schule, Maison Relais, Sportinfrastruktur, Musikschule, Kulturzentrum, CIPA, Syrdall Heem, Seniorenwohnungen) zum Ziel hat.

  • Konsequentes Angehen der Energiewende in unserer Gemeinde in Verbindung mit einer solidarischen Kooperationspolitik

Unser Ziel für 2030 ist es, den Energiekonsum der privaten Haushalte zu 100 % klimaneutral zu gestalten. Deshalb wollen wir ein massives Photovoltaikpaket auf den Weg bringen sowie die Installation eines Windrads gründlich prüfen. Eine Windkraftanlage produziert Strom für 2500 Haushalte, was derzeit der Größe unserer gesamten Gemeinde entspricht. Schon deshalb lohnt es sich, diese Möglichkeit konkret ins Auge zu fassen. Die Bürgerinnen und Bürger sollen von Anfang an in die Planung einbezogen werden. Im Falle der Installation einer Windkraftanlage, sollte diese als Bürger-Genossenschaft funktionieren. Wenn es in unserer Gemeinde keinen Standort gibt, der weit genug von bestehenden Häusern und Naturschutzgebieten entfernt ist, erwägen wir die Beteiligung an einem Windpark sowie die Möglichkeit der Errichtung kleinerer lokaler Windanlagen, beispielsweise auf kommunalen Dächern.

Neue Häuser und neue Unternehmen sollen zur Installation von Photovoltaik auf dem Dach verpflichtet werden. Bestehende Unternehmen werden wir bestmöglich beraten, um eine maximale Nutzung der Dachflächen für Photovoltaik zu erreichen. Auch wollen wir die Förderung für Photovoltaikanlagen erhöhen.

Der regionalen Energiegenossenschaft sollen mehr Dachflächen zur Ausstattung mit Photovoltaik zur Verfügung gestellt werden (z.B. das komplette Dach des CIPA oder des Schwimmbades). Alle Mitbürgerinnen und Mitbürger sowie Bewohner/Familien aus dem CIPA sollen die Möglichkeit haben, der Genossenschaft beizutreten.

Langfristig ist es unser Ziel, auf dem Gemeindegebiet mehr Energie zu produzieren, als wir verbrauchen. Nur so können wir global klimaneutral werden. Vor allem mit den Ländern des Südens wollen wir uns solidarisch zeigen und neben unseren bestehenden Kooperationsprojekten in Ruanda und Niger zusätzliche Energieprojekte unterstützen.

Für die kommunalen Gebäude stellen wir ein ambitioniertes Sanierungspaket vor und prüfen den Ausbau von Fernwärmenetzen.

Wir wollen eine Plattform zum Verleih und Teilen von Geräten und anderen Gegenständen schaffen, in die auch die lokalen Betriebe eingebunden werden. Auch soll die Möglichkeit bestehen, einen Anhänger oder Transporter auszuleihen.

Wir werden die enorme Herausforderung des Klimawandels nur als Gemeinschaft bewältigen. Deswegen wollen wir. Deshalb wollen wir ein jährliches kommunales Klimaforum veranstalten und konkrete Ziele definieren, die gemeinsam umgesetzt werden.

Zur energetischen Verwaltung der kommunalen Gebäude soll ein intelligentes digitales Managementsystem aufgebaut werden, das den gesamten Energieverbrauch der Gebäude kontrolliert und steuert. Jeder Bürger soll auch die Möglichkeit haben, die Energieverbräuche auf der Gemeinde-Website einzusehen.

Nach der bereits erfolgten Umstellung aller Gemeindestraßen auf LED-Beleuchtung soll auch in Neubaugebieten auf intelligente Beleuchtungssysteme zurückgegriffen werden, um noch mehr Strom einzusparen. In bestehenden Wohngebieten wollen wir durch das nächtliche Dimmen oder Ausschalten der LED-Leuchten weitere Einsparungen erreichen.

Jedes kommunale Projekt soll vor der Abstimmung durch einen Klimacheck geprüft werden. Ebenso soll auf die 100%ige Barrierefreiheit der Projekte geachtet werden.

  • Erhalt des natürlichen Lebensraums in unserer Gemeinde

Unser Klima wandelt sich und wir müssen uns heute den Veränderungen anpassen. Zur Verbesserung der Lebensqualität in unseren Dörfern gehen wir neben der Erstellung eines Klimaanpassungskonzepts auch die konsequente Umsetzung des Naturpakts an.

Der Mensch und seine Gesundheit stehen bei uns an erster Stelle. Durch die Bewahrung der Natur erweisen wir auch unserer Gesundheit einen Dienst. Damit Natur und Mensch in respektvollem Einklang stehen, soll der Naturschutz weiter vorangetrieben werden.

In Zusammenarbeit mit der biologischen Station des SIAS wollen wir das Beratungsangebot zum Thema „Wespen“ intensivieren.

Die Natur bietet zahlreiche Erholungsmöglichkeiten, die unsere Bürgerinnen und Bürger bestmöglich nutzen können sollen. Deshalb weshalb wir das Wanderwegenetz in der Gemeinde komplett überarbeiten. Auch Kinder sollen die Natur auf interaktiven und spielerischen Wanderwegen zu schätzen lernen. In unseren Wäldern wollen wir offizielle Mountainbike-Strecken ausweisen lassen.

Der lokale Obst- und Gemüseanbau soll gefördert werden, um den lokalen Bedarf bestmöglich zu decken. Auch soll das Anlegen einer gemeinschaftlichen Streuobstwiese verwirklicht werden.

Gemeindeeigene landwirtschaftliche Flächen sollen teilweise für innovative Projekte (z.B. Permakultur, Agroforstwirtschaft, ökologischer Landbau, ….) genutzt werden.

Wir setzen uns für eine Belebung und Erweiterung unseres Marktes ein, der z.B. im Winter durch eine Überdachung oder die Verlegung auf den neuen Festplatz Am Sand attraktiver werden soll.

Wir fördern die Nutzung von mehr Trinkwasser aus eigenen Quellen, um unabhängiger in der Trinkwasserversorgung zu werden. Wir werden konsequent die Verwendung von Leitungswasser anstelle von Flaschenwasser fördern.

Wir unterstützen die Renaturierung von Bächen und die Schaffung eines Naturerholungsgebiets Am Sand sowie eines Mehrgenerationenparks hinter dem CIPA, die sowohl der Natur als auch unseren Mitbürgerinnen und Mitbürgern zugutekommen.

Zur Vermeidung von Überschwemmungen durch immer häufigeren Starkregen wollen wir weitere Renaturierungsprojekte durchführen lassen.

Für die Veranstaltungen der Gemeinde und der Vereine befürworten wir die Kriterien der „Green Events“.

Ebenfalls möchten wir einen Aktionsplan gegen Lichtverschmutzung erstellen.

Wir fördern konsequent die Mülltrennung angehen, insbesondere in Mehrfamilienhäusern.

Darüber hinaus werden wir die Einführung einer weißen Tonne für Valorlux-Abfälle prüfen. Zur Begrünung der Dörfer sowie zur Reduzierung von Extremtemperaturen vor allem im Sommer planen wir, innerorts jährlich 100 neue Bäume pflanzen zu lassen (auf Spielplätzen, Dorfplätzen, entlang der Straßen, ….).

Abschließende Bemerkung zur Finanzierung

Die nächste Legislatur erfordert hohe Investitionen, um unsere Gemeinde fit für die Zukunft zu machen. Wir müssen auf die Reserven der letzten Jahre zurückgreifen. Bei steigender Inflation ist dies finanziell gesehen die beste Option, um zu vermeiden, dass unsere Rücklagen dauerhaft an Wert verlieren. Ohne zu investieren verlieren wir bei einer Inflation von 7% fast 5 Millionen Euro.

Damit unsere Gemeinde auch weiterhin über stabile Finanzen verfügt, erstellen wir bis 2030 einen detaillierten Mehrjahresfinanzplan. Durch die Deckelung unserer Einnahmen, insbesondere im Rahmen der Unternehmensbesteuerung, müssen wir auch nach anderen Möglichkeiten suchen, Einnahmen zu generieren (z.B. Erhöhung der Grundsteuer für Betriebe, die direkt der Gemeinde zugutekommt).

(C) Fotos: Uli Fielitz